Die Europäische Union steht unter starkem internationalem Druck - und damit auch die deutsche Wirtschaft. Die wichtigsten Handelspartner üben für Konzessionen Druck mit bisher ungekannt harten Bandagen aus, während das multilaterale regelbasierte Handelssystem immer mehr zerfällt. Die USA treiben eine komplette Neuordnung ihrer Außenhandelsbeziehungen mit dem Rest der Welt sowie die Entkopplung Chinas von anderen Volkswirtschaften voran. Diese Entwicklungen treffen viele Geschäftsmodelle und Lieferketten ins Mark. Gleichzeitig legen sie die strukturellen Schwächen europäischer Wirtschaftsdiplomatie offen und machen strategische Entscheidungen zum Erhalt der wirtschaftlichen Souveränität nötig.
Was können wir heute noch von der optimalen Zolltheorie lernen? Welche Ziele verfolgen die USA und andere Großmächte in den Handelsverhandlungen mit Europa? Welche starken Karten kann die EU spielen, um sich zu behaupten und wie sollte sie verhandlungspsychologisch agieren?
Welche Entwicklungen sollte die Bundesregierung mit ihrer neuen Wirtschaftssicherheitsstrategie vorantreiben? Mit welchen Ländern sollten die Handelsbeziehungen abgesichert werden und wie könnten interessengeleitete EU-Deals aussehen? Was kann die Welthandelsorganisation in der Ära der Zollkonflikte leisten? Wie passen Unternehmen derzeit ihre globalen Lieferketten an und welche Unterstützung benötigen sie - etwa in der Außenwirtschaftsförderung oder im Handelsschutzbereich? Diese und weitere Leitfragen sollen im Fokus des Seminars stehen.
Das ISWA-Politikseminar soll dabei ein vertieftes Verständnis für die aktuellen globalen Handelskonflikte geben und aufzeigen, wie die EU und die Bundesregierung hier aus einer Position der Stärke agieren können. Zugleich sollen Anforderungen für die Außenwirtschaftsdiplomatie aus Sicht der deutschen Unternehmen in einem politischen und zunehmend protektionistischen Umfeld diskutiert werden.
10:30 Uhr
Akkreditierung
Hotel MELIA Berlin, Raum Sevilla
11:00 Uhr
Begrüßung
Dr. Volker Treier
Außenwirtschaftschef und Mitglied der Hauptgeschäftsführung, Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), Berlin
11:15 Uhr
What future for Transatlantic Relations?
mit anschließender Diskussion
Daniel Mullaney
Former US Chief Negotiator TTIP, Atlantic Council
12:45 Uhr
Gemeinsames Mittagessen
Im Hotelrestaurant
14:00 Uhr
Deutsche Strategie für Wirtschaftssicherheit: Welche Leitlinien für deutsche Lieferketten? mit anschließender Diskussion
Stefan Rouenhoff MdB
Parlamentarischer Staatssekretär, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
15:00 Uhr
Kaffeepause
15:30 Uhr
Which place for the multilateral rules based system in times of “deal-making”? mit anschließender Diskussion
Jean-Marie Paugam
Stellvertretender Generaldirektor der WTO
17:00 Uhr
Ende des ersten Seminartages
17:30 Uhr
Spanischer Tapas-Abend
Umtrunk mit kalten und warmen Häppchen
20:00 Uhr
Ausklang
08:00 Uhr
Deutsche Außenwirtschaft und US-China Decoupling – wohin geht die Reise? Dr. Volker Treier diskutiert mit Mitgliedern des Deutschen Bundstages
09:30 Uhr
Kaffeepause
10:00 Uhr
Deutschlands Führungsrolle in der EU-Sicherheits- und Wirtschaftsordnung? mit anschließender Diskussion
11:30 Uhr
Das Recht des Stärkeren im Welthandel: Wie kann Europa sich behaupten? mit anschließender Diskussion
Gosia Binczyk
Stellvertretende Leiterin der Vertretung Berlin, EU-Kommission
13:00 Uhr
Verabschiedung
Dr. Volker Treier
Außenwirtschaftschef und Mitglied der Hauptgeschäftsführung, Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), Berlin
13:15 Uhr
Mittagessen
im Hotel-Restaurant
14:15 Uhr
Ende des ISWA-Politikseminars
Bei Teilnahme stellt Ihnen das Hotel MELIA Berlin eine Tagungspauschale (inkl. Verpflegung) für Ihren Aufenthalt im Hotel in Rechnung. Die Tagungspauschale beträgt 198,00 Euro für zwei Tage (Di: 99,00€ | Mi: 99,00€) und ist unmittelbar mit dem Hotel abzurechnen.
Auf Wunsch können Sie mit Ihrer Anmeldung eine Übernachtung für den 14. Oktober 2025 dazu buchen. Die Übernachtung kostet 169,00 € für ein Einzelzimmer inkl. Frühstück.
Die darüber hinausgehenden Kosten des Seminars, auch für das gemeinsame Abendessen am ersten Seminartag, trägt der gemeinnützige Verein ISWA im Rahmen seines Bildungsauftrags.