–Praxiswebinar

Fakten statt Zerrbilder: zu den Ergebnissen des 6. Armuts- und Reichtumsberichts – soziale Lage besser als öffentlich wahrgenommen

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–Inhalt

   

Zum Ende dieser Legislaturperiode legt die Bundesregierung erneut ihren umfassenden sog. Armuts- und Reichtumsbericht vor. Die darin enthaltenen Themen werden nach aller Erfahrung im bevorstehenden Bundestagswahlkampf eine wichtige Rolle haben. Denn die dort aufgeführten gesellschaftlichen und sozialen Entwicklungen sind immer wieder herangezogen worden, um Forderungen nachpolitischem Handlungsbedarf zu transportieren – und dies obgleich für Soziales in Deutschland finanziell mehr als 30 % des BIP veranschlagt werden.

Ein vermeintlicher Nachholbedarf bei Fragen der sozialen Gerechtigkeit ist ein Ansatzpunkt für weitreichende Forderungen nachzusätzlichen sozialen Leistungen, einer schnellstmöglichen Anhebung desgesetzlichen Mindestlohns oder einer Abkehr vom Fordern und Fördern bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Insofern ist es dringend erforderlich einen kritischen Blick darauf zu legen, welcher Handlungsbedarf eigentlich besteht. Denn allzu oft bestehen verzerrte Wahrnehmungen bezüglich der Faktenlage. Dies wird im Bericht selbst deutlich, da dort auf eine Umfrage Bezug genommen wird, nach der die große Mehrheit der Befragten eine zunehmende Polarisierung wahrnimmt.

Demgegenüber zeigt der vom Bundeskabinett Mitte Mai2021 verabschiedete 6. Armuts- und Reichtumsbericht allerdings viele positive Entwicklungen auf: Die Einkommensverteilung ist in den letzten Jahren stabil geblieben und die Indikatoren zur Vermögensungleichheit deuten in der letzten Dekade auf eine stabile bis leicht sinkende Entwicklung hin. Unter den großen Industrienationen ist Deutschland eines der Länder mit der gleichmäßigsten Einkommensverteilung. Aufgrund der Wahrnehmungsdiskrepanzen ist eine auf Fakten beruhende Analyse und Kommunikation erforderlich, bei der die Aspekte von Fairness und Fortschritten bei der sozialen Lage die ihnen gebührende Bedeutung erhalten müssen.

In diesem ISWA-Webinar möchten wir die zentralen Inhalte des Berichts näher beleuchten und die Fakten herausstellen.

Fragen zum Bericht können Sie uns gerne vorab bis zum 4. Juni 2021 zusenden. Nutzen Sie dafür bitte die E-Mail-Adresse info@iswa-online.de.

–Programm

Programm

1.  Begrüßung

Dr. Oliver Perschau
Geschäftsführer, Institut für Sozial- und Wirtschaftspolitische Ausbildung e. V. Berlin

 

2.  Positive Entwicklungen realisieren –Beitrag der Sozialpartner würdigen

Alexander Gunkel
Mitglied der Hauptgeschäftsführung, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände(BDA), Berlin & Mitglied des Beraterkreises zum 6. Armuts- und Reichtumsbericht

mit anschließender Diskussion

3.  Fakten und Wahrnehmungen zur sozialen Lage

Dr. Judith Niehues
Leiterin der Forschungsgruppe Mikrodaten und Methodenentwicklung, Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V. & Mitglied des Wissenschaftlichen Gutachtergremiums zum 6. Armuts- und Reichtumsbericht

mit anschließender Diskussion

 

4.  Abschlussrunde

 

–Informationen
Dr. Oliver Perschau, Geschäftsführer, Institut für Sozial- und Wirtschaftspolitische Ausbildung e. V.
8.6.2021
8.6.2021
11:00-12:30 Uhr
–Kosten
–Anmeldung