Im Koalitionsvertrag von Union und SPD ist vereinbart, die Instrumente und Strukturen der Arbeitslosenversicherung und Jobcenter auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen und anzupassen. Schon in der letzten Legislaturperiode war eine Reform der Arbeitslosenversicherung geplant, die jedoch nicht mehr zustande kam. Die Arbeitslosenzahlen steigen. Das treibt auch die Ausgaben der Arbeitslosenversicherung in die Höhe.
Reformen braucht es in allen Sozialversicherungszweigen. Auch die Arbeitslosenversicherung muss neu ausgerichtet werden, insbesondere um langfristig den Beitragssatz stabil zu halten. Es braucht eine Debatte darüber, was eigentlich die Aufgaben einer Arbeitslosenversicherung sein sollen und was nicht. In den letzten Jahren wurde sie mit immer mehr Aufgaben belastet, die nicht den Beitragszahlenden zugutekommen.
Die Vermittlung und Förderung von Arbeitslosen muss wirksamer und effizienter werden. Der Instrumentenkasten der Arbeitsverwaltung ist groß und wurde in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut. Welche Instrumente aber wirklich helfen, Menschen in Arbeit zu bringen, zu halten oder sie zumindest an den Arbeitsmarkt heranzuführen, wurde lange nicht überprüft.
Mit Expertinnen und Experten aus Politik, Praxis und Wissenschaft wollen wir unter anderem folgende Fragen diskutieren: Was soll die Arbeitslosenversicherung zukünftig leisten? Wie stellt man sicher, dass Beitragsmittel nicht für gesamtgesellschaftliche Aufgaben eingesetzt werden? Passen die vorhandenen Instrumente zu den heutigen Herausforderungen eines paradoxen Arbeitsmarktes mit steigender Arbeitslosigkeit und gleichzeitigem Arbeits- und Fachkräftemangel? Werden die Mittel der Arbeitslosenversicherung effektiv dafür eingesetzt, um Menschen wieder in Arbeit zu bringen? Dabei sollen auch Verbindungen zur Kommission zur Sozialstaatsreform und zu den Plänen für eine neue Grundsicherung einbezogen werden.
Hinweis: Dieses ISWA-Webinar wird aufgezeichnet. Mit Ihrer Anmeldung und Ihrer Teilnahme erklären Sie Ihr Einverständnis zur Aufzeichnung der Sitzung. Sofern Sie sich hörbar zu Wort melden oder Ihr Kamerabild aktivieren, wird das in der Aufzeichnung sichtbar bzw. hörbar sein. Zudem wird der Name, mit dem Sie sich anmelden und einwählen auf der Aufnahme zu sehen sein.
Die Teilnahme an unseren ISWA-Webinaren ist kostenfrei. Die Kosten trägt der gemeinnützige Verein ISWA im Rahmen seines Bildungsauftrags.